1897 - 1911
Gründung des Radfahrer-Club "Vorwärts" Westhofen, aus dem später der WCV hervorging. Präsidenten waren Karl Valentin Krug und Heinrich Zöller.
Es wurde nach der Gründung des Vereins nicht nur der Radsport, sondern auch die Geselligkeit gefördert, da nicht jedes Vereinsmitglied immer auf einen fahrbaren Untersatz zurückgreifen konnte. In dieser Zeit wurden Maskenbälle, Sitzungen und Fastnachtsumzüge veranstaltet. Die Bezeichnung Bierrummel wurde in dieser Zeit für unsere Kappen- bzw. Prunksitzungen von heute verwendet. Die Veranstaltungen fanden im Saalbau Pfannebecker statt. Als Vereinslokal diente das Gasthaus "Zum Schwanen" in der Wormser Straße 14. Um als neues Mitglied aufgenommen zu werden, musste man von 2 aktiven Mitgliedern, die Bürgen, vorgeschlagen werden und in der nächsten Generalversammlung wurde dann über die Aufnahme abgestimmt.
1912
Bei der Jahresversammlung wurde ein Vereinsvermögen von 307,78 Mark ausgewiesen.
1913
Ankauf einer Saaldekoration vom Pfälzer-Wald-Verein für 5,- Mark. Für die Musik am Maskenball und Bierrummel verpflichtete man die Kapelle Roos (4 Mann) für 60,- Mark, wobei man pro Mann noch 2 Schoppen Wein und 3 Schoppen Münchner Bier stellen musste. Bei diesen Zugaben ist es auch verständlich, dass 108,35 Mark Einnahmen 156,48 Mark Ausgaben gegenüberstanden, zumal der Nachtwächter H. Hassinger noch eine Rechnung von 0,50 Mark für das Ausschellen der Veranstaltungen einreichte.
1. Vorsitzender war Heinrich Schwahn.
1914
Auch in diesem Jahr fanden wieder Faschingsveranstaltungen statt, da die allgemeine Mobilmachung erst im August stattfand. Bei einer Versammlung wurde dann beschlossen, dass man 357,00 Mark des Vereinsvermögens dem Roten Kreuz zur Verfügung stellt. Nun ruhten die Veranstaltungen während des Krieges
1919
Am 8. Februar wurde die erste Versammlung nach Kriegsende vom 1. Vorsitzenden Heinrich Schwahn einberufen. Der beantragte Maskenball wurde von der französischen Besatzungsmacht verboten.
1922
Das 25jährige Vereinsjubiläum wurde am 21. Mai gefeiert. Durch die beginnende Inflation wurde der Mitgliedsbeitrag auf 100,00 Mark pro Monat beschlossen. Als Eintrittspreis für die Veranstaltungen wurden 1000,00 Mark erhoben.
1924
Mit 26.000.000,00 Mark als Kassenbestand war der WCV ein Millionenunternehmen in Papierform. Beim Maskenball wurde Christian Wechsler, der 1. Vorsitzende, zum ersten Prinz Carneval gewählt.
1927
Erstmalig wurde Theater gespielt. Mit dem Schattenspiel "Kasperle Überall" wurde Neuland betreten.
1929
Als Neuerung im Vereinsleben wurde ein Karnevalsumzug als Werbung für den Maskenball aus der Taufe gehoben. Der Verein hatte 64 Mitglieder.
1933
Durch die Nationalsozialisten wurde für alle Vereine eine Einheitssatzung eingeführt. Der 1. Vorsitzende Christian Wechsler, war nun der Vereinsführer.
1936
Albert Friedrich komponiert und dichtet den „Carneval-Rummel“, der noch heute beim Finale erklingt.
1939
Da man die Aufforderung des Bund Deutscher Radfahrer nach mehr sportlichen Aktivitäten der Mitglieder nicht umsetzen konnte, war das Bestehen des Radfahrvereins "Vorwärts" beendet. Man beschloss den Verein künftig als Westhofener Carneval Verein (WCV) weiterzuführen.
Bis 1946 ruhten alle Aktivitäten des Vereins.
1946
Die Neugründung des Vereins wurde beschlossen und bei der französischen Militärregierung beantragt.
1947
Durch die Genehmigung der Militärregierung konnte am 16. 12. 1947 im Gasthaus "Zum Schwanen" von Albert Friedrich die Gründungsversammlung abgehalten werden. Für die Kampagne 1948 wurde ein Umzug, ein Kostümball, eine Damensitzung und ein gemütliches Beisammensein der Mitglieder mit Angehörigen als Veranstaltungen beschlossen.
1948
Bei der Generalversammlung am 11. 11. konnten 72 Mitglieder begrüßt werden. Es wurde ein Presseausschuss gegründet, der unsere Carnevalszeitung aus der Taufe hob. Philipp Wechsler wurde 1. Vorsitzender, Heinrich Schwahn Ehrenpräsident.
1949
Die Mitglieder des Vereins beschlossen ein Winzerfest zu veranstalten, so wurde das Traubenblütenfest aus der Taufe gehoben. Erstmalig gab es mit Magret Ahl und Ernst Klemmer ein Prinzenpaar.
1950
Ein Vereinsball am 11.11. eröffnete die Kampagne. Erstmalig wurde die Kampagne unter ein Motto gestellt: "Seebachquell und Narretei, bleiben Demontagefrei".
1952
wütete die Maul- und Klauenseuche. Alle Veranstaltungen wurden verschoben.
1957
übernahm Kurt Schuch als Elferpräsident die Leitung des Elferrates und der Damensitzungen.
1962
Damit die junge Ellen Rohrwick neben ihrem Emil (Ziegler) als Prinzessin agieren durfte, mussten mehrere Telefonate und einige Briefe mit dem Landrat, Landratsamt und Kreisjugendamt geführt werden.
1963
Erstmals wurde eine "Auswärtige" Prinzessin: Elke Rummel aus Hessloch.
1973
bestand die Fastnachtszeitung 25 Jahre.
1974
Mit dem 26. Jahrgang erscheint die letzte Ausgabe der "Westhofener Carneval-Zeitung"
1977
Närrisches Fußballspiel am Fastnachtsdienstag. Der Erlös von 1.300,00 DM ging an die beiden Kindergärten.
1979
Für die neue Vereinsgaststätte "Zum grünen Baum" stiftete der WCV, inklusive fachmännischem Einbau, eine Einbaudecke von ca. 75 qm.
1982
Kurt Schuch wird nach 23 Jahren zum Ehren-Elferpräsident ernannt.
1985
Zur Verbesserung der finanziellen Lage des Vereins wurde Altpapier gesammelt. Mit 7,5t erzielte man ein beachtliches Ergebnis, so dass man 4 Sammlungen im Jahr durchführte.
1986
Stiftung eines Lindenbaums in der Ohligstraße
1987
Nach 76jähriger Mitgliedschaft verstarb kurz vor seinem 100. Geburtstag unser Ehrenmitglied Karl Buck.
1991
Wegen des Golfkrieges wurde die Kampagne abgebrochen.
1992
Der WCV auf Tournee. Durch die Vermittlung von Klaus D. Tölle wurde die Eröffnung der Kampagne im lippischen Schieder gefeiert. Die im närrischen Niemandsland lebenden Bewohner waren so begeistert, dass Sie bis heute zu unseren Veranstaltungen anreisen.
1995
Zweite Tour mit 75 Personen nach Schieder um eine Prunksitzung dort abzuhalten.
1997
Der WCV wird 100 Johr. Die Kampagne begann mit einer Prunksitzung am 09. November 1996 und endete mit dem Turnier der Männerballetts am 15. Februar 1997. Beim Festumzug war das ganze Dorf als Helfer, Mitmacher und Zuschauer vertreten. Aus Schieder war eine Abordnung von 35 Personen angereist. Es gab auch ein Fußballspiel des Elferrates gegen den Gemeinderat am 08.Juni, das ohne größere Verletzungen beendet wurde. Der Reinerlös von 4111,00 DM wurde an die Kinderkrebsklinik in Mainz überwiesen.
1999
Der WCV wird zu einem e.V. Die Korrekturwünsche des Amtsgerichtes wurden am 25. Oktober 1999 in einer gesonderten Generalversammlung beschlossen.
2000
Wieder ein großer Umzug anlässlich des neuen Jahrtausends.
2001
Zur Eröffnung der Kampagne gab es erstmalig ein Martinsessen für die Aktiven, bei dem der Gänsebraten viele neue Liebhaber fand.
2002
In den geistlichen Gemeinden der beiden großen Konfessionen gab es neues Personal, bei der ev. Kirche eine Pfarrerin, bei der kath. Kirche natürlich einen Pfarrer.
2003
Eine Unfallversicherung zum Schutz aller Aktiven, bei jeder Veranstaltung des WCV wurde abgeschlossen. Da nur Mitglieder versichert werden können, müssen alle Aktive, von den Minis beginnend, dem Verein beitreten.
2004
Die Eröffnungsfeier der Kampagne wurde erstmals für alle Mitglieder im "Grünen Baum" abgehalten.
2006
Konzert des Landespolizeiorchesters aus Mainz. Der Erlös ist für den Außenspielplatz des ev. Kindergartens bestimmt.